Liesa am Atlantik |
15. Tag, 10. März 2006:
Eine der Hauptattraktionen von Puerto San Julian ist der Circuito Costero. Die Straße nördlich des Ortes führt an wunderschönen Stränden, die immer wieder durch gewaltige Klippen unterbrochen werden, direkt am Antlantik entlang. An einem dieser Strände stachen mir besonders schöne blau-violette Muscheln ins Auge, die ich natürlich sammelte. |
Der Punto Panoramico, ein Aussichtspunkt 160 Meter über dem Meer, lud zum Verweilen ein. | |
Aber wir mussten weiter. Entlang der Nationalstraße N3 fuhren wir Richtung Norden. Kurios fanden wir die Ausstattung der vielen Totengedenkstätten am Straßenrand. Marterl würde man in Österreich dazu sagen, hier nennt man sie Difunta Correa, zu Ehren einer Mutter die in Argentinien fast wie eine Heilige verehrt wird. Je bedeutender die Persölichkeit war, derer dort gedacht wird, desto größer ist die Ansammlung der mit Wasser gefüllten Plastikflaschen neben den kleinen Häuschen, vermuteten wir. Leere Flaschen würden von dem ständig wehenden, starken patagonischen Wind schnell weggetragen werden. | |
Der eigentliche Grund für die Wahl unserer Route am Atlantik entlang waren aber die versteinerten Wälder in der Nähe von Jaramillo. Das Monumento Natural Bosques Petrificados befindet sich etwa 50 Kilometer westlich abseits der N3. Schon die gut befestigte Schotterpiste führt durch eine beeindruckende Landschaft, vorbei an vom Wind abgetragenen Tafelbergen. |
|
Vor etwa 150 bis 60 Millionen Jahren gab es in diesem Teil des Kontinentes eine rege Vulkantätigkeit, der auch die Anden ihre Existenz verdanken. Wälder mit Vorgängern der späteren Araukarien prägten das Landschaftsbild. Bei den diversen Vulkanausbrüchen wurden manche dieser Wälder unter einer meterhohen Schicht Vulkanasche, die wegen des fehlenden Sauerstoffes den natürlichen Zerfall des Holzes verhinderte, begraben. | |
Silikathaltiges Grundwasser drang in die Baumstämme ein.. Silikate lagerten sich in den Hohlräumen ab und silifizierten im Laufe von Jahrmillionen jede einzelne Zelle des Gewebes, wobei die Struktur der Stämme vollkommen erhalten blieb. Tektonische Verschiebungen, Regen und der patagonische Wind trugen dazu bei, dass einige dieser verschütteten Wälder wieder an die Oberfläche gelangten. |
Liesa, Bosques Petrificados |
Monumento Natural Bosques Petrificados |
Als wir bei den versteinerten Wäldern, die heute als Nationalpark geschützt, sind ankamen, waren wir die einzigen Besucher. Das Einsammeln von derartigen Fossilien ist natürlich verboten. Deshalb dürfen auch keine Taschen oder Rucksäcke auf den etwa einstündigen Rundgang mitgenommen werden. Na ja, ein klitzekleines Steinchen..... |
Nach diesem unvergesslichen Wandel durch prähistorische Zeiten ging es zurück zum Asphalt Richtung Norden. |
|
Abend in Caleta Olivia |
Gegen Abend erreichten wir dann die Erdölstadt Caleta Olivia. Dort übernachteten wir im besten und einzigen 3-Sterne-Hotel der Stadt, im Hotel Robert, nicht ohne vorher noch einen Spaziergang zum Atlantik unternommen zu haben. |
oder gehe zu Tag 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Gästebuch Alle Fotos im Überblick Routenpläne Von A bis Z