Mirador Llao Llao |
6. Tag, 1. März 2006:
Das Wetter versprach heute schöner zu werden als die Tage zuvor. Deshalb hielten wir nochmal bei unserer schon zur Gewohnheit gewordenen Rundfahrt um die Halbinsel Llao Llao beim Mirador, um ein paar Fotos zu schießen. Händler waren gerade dabei, an diesem spektakulären Platz ihre Stände aufzustellen. |
Besonderes Interesse an den dargeboteten Kunsthandwerksgegenständen zeigte dabei dieser freche Vogel, der aber alsbald vom Standbesitzer vertrieben wurde. In Bariloche holte Jörg nur noch schnell seine am Vortag während meines Stadtbummels mit Arvid bestellten Tickets für seine morgige Cruce de Lagos-Tour in einem Reisebüro ab, dann fuhren wir weiter, heute Richtung Norden.. | |
Der Rio Limay, der den großen Lago Nahuel Huapi nach Nordosten hin entwässert, fließt vor Confluencia durch das Valle Encantado, was übersetzt etwa "verzaubertes Tal" heißt.
Er bildet hier auch die Grenze zwischen den argentinischen Provinzen Rio Negro und Neuquén. |
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Natürlich blieben wir immer wieder stehen, um die bizarren Felsformationen im "Zaubertal" zu bestaunen. |
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Unsere heutige Tour folgte zwar nicht exakt dem Verlauf der von den Reiseagenturen angebotenen "Siete-Lagos-Tour", an sieben Seen kamen wir aber auf unserer Route sicher auch vorbei. Wir zweigten bei Confluencia links zum Lago Traful ab, also zu unserem ersten See. Von einem Mirador unweit des kleinen Ortes Villa Traful hat man ein herrlichen Blick auf den See und die Berge. | |
Für den, der es genau wissen will: Hier einmal der Reihe nach jene sieben Seen, die wir heute auf unserer Fahrt bis zum Araukarienwald beim Paso Mamuil Malal passierten: Lago Nahuel Huapi, Lago Traful, Lago Villarino, Lago Falkner, an dem wir eine Picknickpause einlegten und den Rest unserer 6-Kilo-Melone entsorgten, Lago Hermoso, Lago Lacar und Lago Huechulafquen. Die Sonne war schon untergegangen, als wir bei den Urzeitbäumen ankamen. Umso gespenstischer wirkte dafür ihr Anblick. | |
Araukarienwald |
In der Sprache der Ureinwohner, der Mapuche, heißen die Araukarien Pehuén. Das Verbreitungsgebiet der chilenischen Araukarien sind die Anden etwa um den 37. bis 39. südlichen Breitengrad. Araukarienartige Gewächse gab es schon im Tertiär vor 60 Millionen Jahren. Damit zählen die Bäume zu den ältesten Baumfamilien der Welt. In Chile, wo sie zu Hause sind, werden sie bis zu 50 Meter hoch. Manche sind fast 2000 Jahre alt. Die Mapuche warteten mindestens 500 Jahre, bis sie einen Pehuén schlägerten und als Nutzholz verwendeten. Diejenigen, die erst nach 1492 nach Amerika kamen, warteten nicht so lange. Deshalb zählt der Baum inzwischen zu den bedrohten Baumarten. Der Handel mit seinem Holz ist weltweit verboten. Im Laufe der Zeit (etwa alle hundert Jahre) verliert der Baum seine unteren Astreihen. Ältere Exemplare ähneln dann riesigen Pilzen. |
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