Liesa am Strand von Cta. Santa
Barbara |
24. Tag, 19. März 2006:
Heute wollten wir uns in der Umgebung von
Chaitén etwas umsehen. Wir fuhren zu einem schönen Strand mit
schwarzem Vulkansand bei Santa Barbara.
|
Diese zwei Schweinchen, die im Ort herum liefen,
haben mir besonders gut gefallen.
|
Zwei Schweinchen
|
Caleta Gonzalo
|
Anschließend ging es weiter nach Caleta Gonzalo.
Dort ist die Carretera Austral Richtung Puerto Montt erst einmal zu Ende.
Von hier kommt man nur mit einer Fähre, die allerdings nur im Januar und
Februar verkehrt, weiter nach Hornopirén zum allerletzten Teilstück der
Carretera. Das ganze Gebiet ringsherum gehört zum Parque Pumalin des
nordamerikanischen Multimillionärs Douglas Tompkin, der in Südamerika
ca. 770.000 ha Land besitzt, - eine Fläche, die größer als das ganze
Bundesland Salzburg in Österreich ist.
|
Der Amerikaner, der schon in der Vergangenheit in Südamerika
für Aufsehen sorgte, verschenkte zum Ende des letzten Jahres 85.000 Hektar Land an die
chilenische Regierung. Auf dem Gebiet südlich des Parque Pumalin soll
noch in diesem Jahr der neue Nationalpark Corcovado entstehen. Das gestiftete,
gänzlich unbewohnte Land ist von weiteren 170.000 Hektar staatlichen
Landes umgeben.
Der neue Nationalpark soll künftig eines der schönsten Naturreservate Südamerikas werden. |
Alercen im Parque Pumalin
|
Carretera Austral durch den
Parque Pumalin |
Inmitten des Geländes befindet sich der
2290 m hohe Vulkan Corcovado, der das Wahrzeichen des Parks sein wird. Der Park
wird nicht über den Landweg zu erreichen sein, sondern kann nur von
Chaitén aus, nach einer vierstündigen Bootsfahrt erreicht werden. Tompkins verfolgt, nach seinem Ausstieg aus dem von ihm mit gegründeten Firmenimperium Esprit, erfolgreich mehrere
Naturschutzprojekte in Südamerika. |
Auf unsere Rückfahrt nach Chaitén
hielten wir noch an einem Strand mit vielen Schwarzhalsschwänen an. Das
Verbreitungsgebiet dieser Vögel erstreckt sich von Mittelchile bis
Feuerland, wo man sie in den Seen, in Brackwasserlagunen, aber auch in
geschützten Meeresbuchten antrifft. So zutraulich wie unsere Schwäne
im Salzkammergut sind ihre Artgenossen mit den schwarzen Hälsen
allerdings nicht. Als wir uns ihnen vorsichtig näherten, nahmen sie
Reißaus. |
Schwarzhalsschwäne bei Chaitén
|
Chaitén
|
Wieder zurück in Chaitén, unternahmen wir noch
einen Spaziergang am Meer.
|
Der 3.300-Seelen-Ort, Chaitén, ist immerhin
die Hauptstadt der über 15.000 km² großen Provinz Palena in der X.
chilenischen Region. Diese hat allerdings auch gerade mal 18.000
Einwohner, also nur etwas mehr als einen Einwohner pro Quadratkilometer.
Anmerkung: Am 2. Mai
2008 brach der in der Nähe gelegene Vulkan Chaitén aus. Es kam zur
Evakuierung der gesamten Bevölkerung. Man rechnet damit, dass das
Gebiet auch in nächster Zeit nicht mehr bewohnbar sein wird. Der
Ausbruch dauerte bis Mitte 2010 an. Die Fähre von Hornopirén nach
Chaitén war bis Januar 2011 eingestellt. Chaitén gleicht heute einer
Geisterstadt. Der Ort wird etwas weiter nördlich bei Santa Barbara neu
aufgebaut.
|
Chaitén
|
Chaitén, Liesa
|
Das Ticket für die Fähre nach Puerto Montt war
im Büro der Naviera Austral hinterlegt. welches aber immer erst ein
paar Stunden vor der Abfahrt besetzt ist. Gut, dass wir das Ticket schon
Wochen vorher reserviert hatten. Andere Touristen, die ebenfalls
mit der Fähre mitfahren wollten, wurden abgewiesen auf den morgigen
Montag oder den kommenden Mittwoch verwiesen. Von den Problemen, die
dann ein paar Stunden später auftauchten, hatten wir zu diesem
Zeitpunkt noch keine Ahnung.
|
Nachdem wir also das Ticket abgeholt hatten,
konnten wir noch an der Uferpromenade einen schönen Sonnenuntergang am
Meer erleben. |
Sonnenuntergang in Chaitén
|